AUSWIRKUNGEN der Krankenhausreform auf das CONTROLLING
Krankenhäuser und Kliniken stehen zunehmend unter Druck, ihre wirtschaftliche Effizienz zu steigern und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Die Krankenhausreform hat erhebliche Auswirkungen auf das Controlling in Krankenhäusern, da sie grundlegende Änderungen in der Finanzierung, Organisation und Steuerung des Krankenhausbetriebs mit sich bringt.
Hier sind die zentralen Aspekte:
1. Einführung von Leistungsgruppen und Qualitätskriterien
Die Reform sieht vor, dass medizinische Leistungen in Leistungsgruppen organisiert werden, die spezifische Qualitätskriterien erfüllen müssen. Diese Kriterien sind Voraussetzung für die Abrechnung und erfordern eine engmaschige Überwachung und Dokumentation durch das Controlling.
2. Vorhaltefinanzierung statt reine Fallpauschalen
Die klassische DRG-basierte Vergütung wird durch ein System der Vorhaltefinanzierung ergänzt, bei dem 60 % der bisherigen DRG-Erlöse pauschal für Vorhaltekosten bereitgestellt werden. Dies führt zu einer Umverteilung der Mittel und erfordert eine präzisere Kostenanalyse auf Leistungsgruppenebene, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
3. Komplexität und administrativer Aufwand
Die neuen Anforderungen, wie die Einhaltung von Struktur- und Qualitätskriterien sowie die dreijährige Neubewertung der Vorhaltebudgets, erhöhen den administrativen Aufwand erheblich. Das Controlling muss verstärkt Daten sammeln, analysieren und Berichte erstellen, um die Einhaltung dieser Vorgaben sicherzustellen.
4. Strategische Anpassungen im Berichtswesen
Während bisher Fachabteilungen im Fokus standen, rückt nun die Leistungsgruppenebene in den Mittelpunkt. Dies erfordert eine Umstellung der Kostenträgerrechnung und des Berichtswesens, um Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen.
Die HERAUSFORDERUNGEN im Krankenhaus-Controlling
Ein gut strukturiertes Controlling ist essenziell, um Transparenz, Effizienz und Vergütungsgerechtigkeit in Krankenhäusern sicherzustellen. Trotz der Herausforderungen können durch gezielte Investitionen in Digitalisierung, Datenmanagement und Fachwissen langfristige Vorteile erzielt werden.
Vorteile der freiwilligen Teilnahme an der InEK-KALKULATION
Die Teilnahme an der InEK-Kalkulation ist ein wertvolles Instrument zur wirtschaftlichen Steuerung von Krankenhäusern. Sie bietet nicht nur Transparenz über Kostenstrukturen, sondern trägt auch dazu bei, eine faire Vergütung sicherzustellen, strategische Entscheidungen zu unterstützen und Effizienzpotenziale zu heben. Sie ermöglicht eine bessere Steuerung, Benchmarking und strategische Planung. Gleichzeitig profitieren Krankenhäuser von einer stärkeren Position im DRG-System, was langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichert.
AEP Solutions GmbH kann dabei mit maßgeschneiderten BI-Lösungen unterstützen, um die Effizienz von Controlling-Prozessen zu steigern und Kliniken „InEK-ready“ zu machen.
Controlling im Krankenhaus
DRG UND INEK-KALKULATION
mit Solution4
Anforderungen & Lösungen
Das Controlling im Gesundheitswesen und speziell in Krankenhäusern umfasst verschiedene Aspekte,
die alle darauf abzielen, die Effektivität und Effizienz der betrieblichen Abläufe zu steigern. Das sich stets
verändernde gesundheitspolitische Umfeld verstärkt dabei enorm den Druck auf das Controlling. Dabei
kristallisieren sich folgende bereits bekannte Anforderungen heraus, die in Ihrer Dringlichkeit steigen:
1. Kostenträgerrechnung
Eine der wichtigsten Aufgaben im Controlling von Krankenhäusern ist die Verrechnung aller relevanten Kosten auf den Kostenträger, die bei der Behandlung von Patienten anfallen, transparent auszuweisen. Die Kostenträgerrechnung dient dazu, die Kosten der unterschiedlichen Bereiche und Abteilungen eines Krankenhauses auf den Patientenfall zu erfassen und zu analysieren.
2. Budgetierung
Eine systematische Budgetierung ist ein wichtiger Aspekt des Controllings in Krankenhäusern gegenüber den Stakeholdern. Hierbei wird ein Jahresbudget erstellt, das die erwarteten Einnahmen und Ausgaben des Krankenhauses berücksichtigt. Das Budget dient als Planungsgrundlage und als Instrument zur Überwachung der wirtschaftlichen Entwicklung des Krankenhauses.
3. Vorsysteme
Das Controlling in Krankenhäusern ist mit einer Vielzahl von heterogenen Daten in vielen Vor- und Subsystemen konfrontiert. Dabei müssen enorme Datenmengen aus verschiedenen Vorsystemen: KIS, EPA, OP-Buch, FIBU, Materialwirtschaft mit heterogener Struktur z.B. PPR-Minuten, Pflegetage, gewichtete Intensivstunden, Intensivstunden, Schnitt-Naht-Zeit, Rüstzeiten, Anästhesiologiezeit, Aufenthaltszeit Kreißsaal, Punkte lt. Leistungskatalog miteinander verarbeitet werden.
Lösung
Ein aus der Industrie bewährter und abgewandelter Standard der Nachkalkulation wird auf das Krankenhaus angewandt. Standardisierte Ausgaben und Reports schaffen Transparenz auf Knopfdruck bis auf den Patientenfall und Leistungserbringerebene. Dabei wird im System lediglich die anonymisierte Aufnahmenummer des Patienten benötigt.
Lösung
Als bewährter Standard kann hierzu auf Basis der abgerechneten Patientenfälle ein Plan-Budget abgeleitet und mit geringem Aufwand erstellt werden. Dabei ist die planerische Tiefe, ob Abteilung oder DRG frei wählbar.
Lösung
Anbindung aller relevanten Vorsysteme und Zusammenführung der Daten in einer eigenen Datenbank. Dazu existieren flexible Schnittstellen, die ohne keine Programmierung eingerichtet werden können. AEP-Systeme unterstützen dabei das Controlling und erhöht die Transparenz für die internen und externen Stakeholder (Geschäftsführung, Beirat, Krankenkassen, InEK…). Dadurch wird das Controlling in die Lage versetzt, alle erforderlichen Daten ressourcenschonend und nahezu Ad-hoc zu analysieren.
4. Stakeholdermanagement
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Controllings in Krankenhäusern ist die Kommunikation mit externen Stakeholdern wie Krankenkassen und der InEK. Hierbei geht es darum, die notwendige Transparenz bei der Abrechnung mit den Krankenkassen, insbesondere der Begründung von Zusatzentgelten, zu schaffen, sowie das Krankenhaus-Reporting an die stets wechselnden gesetzlichen Anforderungen anzupassen.
5. Internes Berichtswesen
Das Controlling in Krankenhäusern erstellt regelmäßig Berichte und Analysen. Die Interessen der internen Adressaten beziehen sich dabei auf Abteilungs- bzw. DRG-Ebene. Diese Transparenz trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen und medizinischen Leistungsfähigkeit des
Krankenhauses bei. Die Vielzahl an Datenquellen stellt dabei das Controlling auch im internen Berichtswesen vor große Herausforderungen.
6. Externes Berichtswesen
Bei externen Adressaten wie Krankenkassen oder Kalkulationsinstituten gehen die Berichtsdetails regelmäßig bis in die Einzelfallebene hinein. Auch Reformen im gesundheitspolitischen Umfeld verstärken den Druck auf Controlling zusätzlich. Zudem sind auch Krankenhäuser zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) verpflichtet und müssen ab dem Geschäftsjahr 2025 ihrer Berichtspflicht nachkommen. Bei einer CSR-Berichterstattung legen Unternehmen eine Erklärung über die von ihnen verfolgten Konzepte, Risiken und Leistungen bezüglich Umwelt-, Mitarbeiter- und sozialer Belange ab.
Lösung
Durch eine standardisierte Nachkalkulation werden sämtliche Werte und Verbräuche aus den Vorsystemen auf den Patientenfall anonymisiert zusammengetragen und mit der systeminternen Kostenrechnung bewertet. Somit sind alle dem Patienten zu gebuchten Leistungen und Materialien (Implantate, Medikation…) transparent und nachvollziehbar ausgewiesen.
Lösung
Durch Solution4 bietet eine umfassende Integration sämtlicher Datenquellen. Dabei schafft das System jederzeit Transparenz in der gewünschten Tiefe, egal ob Abteilungs-, DRG- oder Fallergebnis. Auf Knopfdruck erhält das Controlling sämtliche direkt gebuchten und verrechneten Kostenbestandteile sowie die erbrachte Leistung transparent bis auf den Einzelfall ausgewiesen. Durch standardisierte Reports und Ausgaben wird die Berichtserstellung erheblich entlastet.
Lösung
Durch die AEP-Systemlogik und den Ansatz der Triple-Bottom-Line wird die CSRD-Berichterstattung erheblich vereinfacht. Demnach handelt ein Unternehmen dann nachhaltig, wenn es auf gleicher Ebene wirtschaftliche, umweltbezogene, gemeinnützige und soziale Ziele verfolgt. Die ganzheitlich abgestimmten AEP-Module und deren nahtloses Ineinandergreifen ermöglichen eine enorme Arbeitserleichterung bei der Erfüllung externer Berichtspflichten.
BENEFITS
Für die Unternehmensführung
- Budgetierung und Finanzplanung sind integrale Bestandteile der Software
- Zeitersparnis durch automatisierte Prozesse
- Dashboard mit beliebigen Kennzahlen für wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidungen abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse
- Verlässliche, transparente Zahlen für Krankenkassen und Wirtschaftsprüfer
- Know-how-Nutzung von Spezialisten zur Optimierung der Prozesse
Für das Controlling
- Schnelle und übersichtliche Stammdatenpflege
- Erleichterter automatisierter Monatsabschluss mit umfangreichen Fehlerprotokollen
- umfangreiches Reporting auf Knopfdruck z.B. Abteilungsergebnis
- leistungsstarkes Analysetool für effizientes Arbeiten transparente Kalkulationsdaten mit Detailsicht bis auf Einzelsatzebene
- Datenbestand der Kalkulation kann auch für Budgetverhandlungen mit KK verwendet werden
- Planung beliebig vieler, voneinander unabhängiger Szenarien (best-case, worstcase, frozen budget)
- Kalkulationsergebnisse mit unterschiedlichen Bewertungsgrundlagen parallel darstellbar
Für die InEK-Kalkulation
- Einfache Zusammenführung aller Daten aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen (Stationen, OP, Buchhaltung, Materialwirtschaft, Einkauf, …)
- Standardisierter Kostenstellen- und Kostenartenaufbau nach InEK-Vorgabe
- Transparenter Ausweis aller zugehörigen Leistungen, Materialien und direkten Kosten auf dem Patientenfall
- Analyse von DRG-Gruppen bis auf Einzelsatzebene (Fall) inklusive InEK-Standardmatrix
- Automatisierte systemgestützte Fallzusammenführung
- Ergebnisausgabe in InEK-konformer Ausgabe z.B. als CSV
- Schnelle Korrekturen in einzelnen Kalkulationsrunden
Für die IT
- Moderne Mehrschichten-Architektur
- Webanwendung, läuft in beliebigem Browser
- Betriebssystem- und geräteunabhängig, geeignet für PC und Tablet
- Cloud-ready
- Unterstützung einer Vielzahl von Datenbanksystemen (MS SQL-Server, Oracle, Postgre-SQL, MySQL etc.)
- standardisiert, Hersteller-unabhängig, offen, performant und damit zukunftssicher
- Datenschutzkonforme anonymisierte Patientendaten
REFERENZEN
Referenz Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
Implementierung Solution4
- Anbindung der Vorsysteme FiBu, KIS, MaWi etc. mittels konfigurierter Schnittstellen
- Ermittlung normalisierter Kostensätze, Zuordnung der internen Kostenstellen-/Kostenartenstruktur in die vorgegebene InEK-Matrix
- Unterstützung bei der Durchführung des gesamten InEK-Kalkulationsprozesses im AEP-System
Fazit
- erfolgreiche, mehrjährige Teilnahme an der InEK-Kalkulation
- niedriger Personalaufwand bei der Durchführung durch starke Automatisierung und Transparenz im AEP-System
- schnelle Amortisierung der Investitionskosten für das AEP-System durch die InEK-Vergütung
Referenz Paracelsus Klinik Elena Kassel
Implementierung Solution4
- kurzfristige Durchführung des InEK-Kalkulationsprozesses an einem zur InEK-Kalkulation gelostem Standort
- Anbindung der FiBu mittels konfigurierter Schnittstelle
Fazit
- erfolgreiche Erst-Teilnahme an der InEK-Kalkulation 2023 und 2024 nach Auslosung mit fristgerechter Abgabe mithilfe der erfahrenen AEP Berater
- Erstellung Konzept für die weitere erfolgreiche Teilnahme und Anbindung der notwendigen Vorsysteme und deren Zusammenführung im AEP-System
Warum SOLUTION4?
– Branchenexpertise: Über 20 Jahre Erfahrung in der Digitalisierung von Krankenhausprozessen.
– Modulare Flexibilität: Anpassbar an individuelle Anforderungen – von der Grundversorgung bis zum Maximalversorger.
– Zukunftssicher: Vorbereitung auf künftige Regularien wie die EU-Taxonomie oder erweiterte ESG-Standards.
– DRG-Kalkulation (Diagnosis-Related Groups):
– Automatisierte Berechnung von Fallpauschalen basierend auf Diagnosen, Behandlungsdauer und Ressourcenverbrauch.
– Integration von Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung für präzise Leistungsabrechnung. Kostentransparenz auf Knopfdruck bis auf Abteilungs- und DRG,- Fall-Ebene
– InEK-Kalkulation (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus):
– Abbildung der deutschen Fallkostenkalkulation mit flexiblen Schemata für Kostenarten, -stellen und -träger.
– Unterstützung von Sonderfällen wie Langliegerzuschlägen oder Kurzliegertagen.
– Berücksichtigung von Jahresüberliegern, Mitführen der Fall-Stati
– Berücksichtigung von Gleichzeitigkeitsfaktoren bei Operationen.
Weitere Informationen
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Fristen & nächste Schritte
Mit AEP Solution4 transformieren Sie regulatorische Pflichten in strategische Chancen – für eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Zukunft Ihres Krankenhauses.